WAS IST EINE SYTEMAUFSTELLUNG?

Das „Systeme Stellen“ oder die Systemaufstellung ist ein Begriff, der verschiedene Aufstellungswege und Aufstellungsansätze zusammenfasst. Es geht um das Aufstellen und Sichtbarmachen von Beziehungen, die in Systemen wirken.

 

Dabei kann ein System eine Familie sein (Familienaufstellung) oder eine Organisation (Organisationsaufstellung), ein Mensch (Aufstellung innerer Persönlichkeitsanteile), oder eine Erkrankung (Symptomaufstellungen, Medikamentenaufstellung).

In meiner Praxis biete ich systemische Einzelarbeit und Gruppenaufstellungen an.

 

Worauf basiert die Aufstellungsarbeit?

Wie der Name Aufstellung schon sagt, man stellt jemanden hin. Die Methode basiert auf der uns Menschen eingeborenen Fähigkeit, unsere Gefühle räumlich wahrzunehmen. Das heißt, wenn man jemanden mag, dann geht man nah zu ihm hin, umarmt ihn vielleicht sogar. Im Volksmund sagen wir: „Der/die steht mir nahe.“ Wenn man aber jemanden nicht mag, sagen wir, der soll weggehen, bleiben wo der Pfeffer wächst oder wir gehen selbst weg.

 

Und wenn wir vor jemandem Angst haben, dann weichen wir zurück. Das macht nicht unser Kopf, der da sagt: „Geh mal 5 Schritte zurück“, das macht unser Körper, es geschieht einfach. Und wenn wir mit jemandem nichts zu tun haben wollen, dann schauen wir weg, oder wir verkreuzen die Arme vor der Brust und drehen uns weg.

All diese Bewegungen sind uns nicht bewusst. Sie geschehen einfach spontan. Und das nutzt die Aufstellungsarbeit, um tiefe innere Bewegungen ans Licht zu bringen:

 

SYSTEMISCHE GRUNDORDNUNGEN:   

              

 

   Bindung Ordnung  Ausgleich        

 

 

 

DAS BEDÜRFNIS NACH BINDUNG               

ist ein archetypisches  Gefühl, da das Überleben immer abhängig ist von der Bindung an eine Gruppe.

Ein Mensch kann sich aus der Bindung der Familie lösen, aber nicht aus der Mutter-Kind-Bindung.

 Bei schwach ausgebildeter Persönlichkeit ist die Bindung am stärksten. Starke Persönlichkeiten brauchen die Bindung nicht so stark. Bei Magersucht liegt z.B. eine starke Bindung vor. Aus Furcht vor der Loslösung kommt es zu einer Angst vor der Heilung, denn die Bindung wäre vermeintlich gefährdet.

 

DAS BEDÜRFNIS NACH ORDNUNG                                               

·        Wer zuerst da war, hat Vorrang.

·        Alle gehören dazu.

·        Alle möchten gesehen werden.

Wenn die Ordnung eingehalten wird, fühlen sich alle gut.

Wer gehört dazu?

Kinder, Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, die jeweiligen Geschwister, Todgeburten, Fehlgeburten, Abtreibungen, frühere Partner, Ausgestoßenen, Täter, Opfer, u.s.w.

 

DAS BEDÜRFNIS NACH ORDNUNG                                                  

 

·        Ausgleich zwischen Geben und Nehmen

·        Ausgleich im Guten

·        Ausgleich im Schlimmen

·        Ausgleich kann nur dort entstehen, wo er entstanden ist. Wenn zum Beispiel Kinder versuchen, Schuld oder Leid der Eltern auszugleichen, muss dies scheitern. Es kann nur durch diese selbst ausgeglichen werden.

 

EIGENES ERLEBEN

Seit fast 20 Jahren begleite ich schwerstkranke und sterbende Menschen an das große Tor. Diese Begegnungen haben meine Sicht auf das Leben geprägt und mich zutiefst dankbar gemacht. Gesundheit ist toll, doch sie ist nicht das Größte:

 

GEDANKEN ZUR GESUNDHEIT

Oft heißt es, dass die Gesundheit und das Leben das Größte sind und dass es auf jeden Fall darum geht, beides zu erhalten. Ich denke, dass die Liebe das Größte ist und dass es unsere Aufgabe im Leben ist, sie zu ermöglichen.

Die Liebe ist größer als das Leben. Sie bleibt weit über den Moment hinaus, den wir als Tod bezeichnen.

 Das umfasst nicht nur die Liebe zu Menschen, die uns am Herzen liegen, sondern die Liebe zu allem, was uns umgibt:

Die Liebe zu unserem Lebensweg, zu der uns zugemessenen Zeit, zu den Erfahrungen, die wir machen, die Liebe zu etwas Größerem und vor allem die Liebe zu und selbst.

In diesem Sinne lebe ich Aufstellungsarbeit. In Demit vor dem leben und dem Großen, das geschieht.

Gesundsein heißt, wir sind im Einklang mit allem, was zu unserem Körper und zu unserer Umgebung gehört.

Und es heißt vor allem, ich darf dazugehören, ich darf lieben und werde geliebt, ich bin willkommen in dieser Welt, ich habe einen Platz, ich darf sein.

Gesund sein, oder besser, heil sein kann auch jemand, der an einer unheilbaren Krankheit erkrankt ist.

Er ist gesund, wenn er im Einklang ist mit allem, was zu ihm gehört, auch im Einklang mit dem Weg, der vor ihm liegt, im Einklang mit dem Gehen und dem Übergang in die andere Welt.

In seiner Krankheit ist er heil. Lehrer für uns Bleibende.